sizilien - sicilia

Sizilien gehörte vor der Vereinigung Italiens zusammen mit weiteren Teilen Süditaliens zum Königreich beider Sizilien und hat somit starke Kulturelle Ähnlichkeiten mit der Heimat meiner Ahnen in Kalabrien. Im Verlauf des letzten Jahres habe ich eine Serie und einen Filme gesehen welche in Sizilien spielten. Die Filme spielten in verschiedenen Epochen, und zeigten die Zeitspanne von der Belle-Époque bis nach den Weltkriegen. Es handelte sich um die Verfilmung des Romans „die Löwen Siziliens“ und den Film „Baarìa“ Die Filme zogen mich in ihren Bann, weil sie auch das Leben meiner Grosseltern und zum Teil sogar meines Vaters als Kind in Süditalien darstellten. Die Filme ermöglichten mir einen Einblick in das Leben meiner Ahnen. So stellte ich mir meine Verwandten als Protagonisten der Filme vor und es entstand eine wohlig warme persönliche Bindung dazu. Es wird eine schwierige Zeit dargestellt, geprägt von Kriegen, Armut, Emigration und von den Anfängen der Mafia. Es wird aber auch der Erfindergeist des Volkes, grosse Hoffnung und Lebensfreude zelebriert. Die Leute gaben sich mit dem zufrieden was sie hatten und machten aus allen Situationen das Beste daraus. Beeindruckend war für mich auch die Tatsache, dass sich die armen Leute oft beispielsweise nur von Brot und Zwiebeln ernährten, oder Essen der Reichen kopierten und mit ihrem Erfindergeist teure tierische Produkte mit Gemüse ersetzten. So kreierten die Leute volksnahe Gerichte, welche sich bis heute gegen die tierischen Ursprünge durchzusetzen vermögen.

 

Prima dell''unificazione dell'Italia, la Sicilia, insieme ad altre parti dell'Italia meridionale, appartene va al Regno delle Due Sicilie e quindi ha forti somiglianze culturali con la mia terra d'origine, la Calabria. Nell'ultimo anno ho visto una serie e un film ambientati in Sicilia. I film erano ambientati in epoche diverse, coprendo il periodo che va dalla Belle Époque al dopoguerra. Si trattava dell'interpretazione cinematografica del romanzo “I leoni di Sicilia” e del film “Baarìa”. I film mi hanno catturato perché raccontavano anche la vita dei miei nonni e, in parte, anche di mio padre da bambino nell'Italia meridionale. I film mi hanno dato la possibilità di entrare nella vita dei miei antenati. Ho immaginato i miei parenti come protagonisti dei film e con loro si è creato un caldo legame personale. Viene ritratto un periodo difficile, caratterizzato da guerre, povertà, emigrazione e dall'inizio della mafia. Ma si celebra anche lo spirito inventivo della gente, la grande speranza e la gioia di vivere. La gente si accontentava di ciò che aveva e traeva il meglio da ogni situazione. Mi ha colpito anche il fatto che i poveri spesso mangiavano solo pane e cipolle, ad esempio, oppure copiavano il cibo dei ricchi e usavano il loro genio per sostituire i costosi prodotti animali con le verdure. In questo modo, le persone hanno creato piatti popolari che ancora oggi prevalgono sulle loro origini animali.


brot mit zwiebeln - pani e cipuddi

Im Film „Baarîa“ wird eine Familie über drei Generationen von den zwanziger Jahren bis in die Gegenwart portraitiert. Ein wunderschöner Sprung in die Vergangenheit, welcher davon träumen liess, wie das Leben in Süditalien für meine Grosseltern und Eltern gewesen sein muss. Eine Szene fand ich besonders beeindruckend. Dabei wurden Arbeiter bei der Ernte von Oliven gezeigt. Die Oliven wurden abends gewogen und die Arbeiter wurden je nach gesammeltem Gewicht ausbezahlt. Die Arbeiter waren arme Leute, das Essen um den harten Arbeitstag zu überstehen war oft Tag ein Tag aus altem Brot und Zwiebeln. Ab und zu versuchten die Arbeiter, oft auch Kinder, etwas Oliven mit nach Hause zu schmuggeln. Wer dabei ertappt wurde, musste sich vor harten Strafen fürchten.

Auch heute ist in ganz Italien die Redensart „pane e cipolle“ (Brot und Zwiebeln) geblieben, zum Beispiel um jemanden zu beschreiben der wenig Ansprüche hat. Brot und Zwiebeln mehr hatten und brauchten die Leute nicht, und trotzdem strotzten sie vor Lebensfreude und erreichten in ihrem Leben Beachtliches. Bei solchen Erzählungen werde ich sehr demütig und nachdenklich.

Als Hommage an die armen Arbeiter von damals, habe das Brot mit Zwiebeln aufgenommen und daraus ein neues eigenes Brot kreiert und dabei die Zwiebeln mit eingearbeitet.

 

Nel film “Baarîa” viene ritratta una famiglia attraverso tre generazioni, dagli anni Venti ai giorni nostri. Un me raviglioso salto nel passato, che mi ha fatto sognare come doveva essere la vita nel Sud Italia per i miei nonni e genitori. Una scena mi ha colpito particolarmente. Vengono mostrati dei lavoratori che raccolgono le olive. Le olive veni vano pesate la sera e i lavoratori venivano pagati in base al peso raccolto. I lavoratori erano poveri, il cibo per superare la dura giornata di lavoro era spesso pane vecchio e cipolle. Di tanto in tanto i lavoratori, spesso bam bini, cercavano di portare a casa di nascosto qualche oliva. Chi veniva sorpreso a farlo rischiava di essere punito severamente. Ancora oggi, l'espressione “pane e cipolle” è usata in tutta Italia, ad esempio per descrivere qualcuno che ha poche esigenze. Pane e cipolle era tutto ciò che le persone avevano a disposizione e di cui si accontentavano, eppure avevano tanta gioia e voglia di vivere e realizzavano cose straordinarie nella loro vita. Queste storie mi rendono molto umile e pensieroso. Come omaggio ai poveri lavoratori di allora, ho preso il pane con le cipolle e ne ho creato uno nuovo, incorpo rando le cipolle nell'impasto.

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caponata

Ursprünglich soll dieses Gericht von sizilianischen Aristokraten mit dem umgangssprachlich Capone genannten Fisch gegessen worden sein. Fisch ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil in der Inselküche. Das Gericht hat ihren Ursprung in der Belle Époque und war von Banketten in der Zeit kaum wegzudenken. So erlangte es auch bei der ärmeren Bevölkerung Bekanntheit und Beliebtheit. Allerdings vermochte das arme Volk den teuren Fisch nicht, also ersetzten sie den Fisch mit Gemüse, meistens mit Auberginen. Oft allerdings wurde einfach das verwendet was der Hausgarten so hergab. So entstanden lokal oder gar von Familie zu Familie unterschiedliche Rezepte, welche sich bis heute durchgesetzt haben. Die Caponata kann gut bereits am Vortag vorbereitet werden, denn sie wird in der Regel lauwarm oder kalt, als Beilage oder als Belag für eine Bruschetta als Vorspeise serviert. Das Gericht gehört nicht zu unserem Alltags Küchenrepertoire dazu. Bisher habe ich die Caponata nur einmal zubereitet, die Kinder und meine sich vegetarisch ernährende Frau waren begeistert.

 

In origine, si dice che questo piatto fosse mangiato dagli aristocratici siciliani con un pesce conosciuto come capone. Il pesce è sempre stato una parte importante della cucina dell'isola. Il piatto ha origine nella Belle Époque ed era parte integrante dei banchetti dell'epoca. Divenne noto e popolare anche tra la popolazione più povera. Tuttavia, i poveri non potevano permettersi il costoso pesce, quindi lo sostituivano con le verdure, di solito le melanzane. Spesso, però, utilizzavano semplicemente ciò che trovavano nel loro orto. Di conseguenza, si svilupparono ricette differenti a seconda del luogo o della famiglia, che sono arrivate fino ai giorni nostri. La caponata può essere facilmente preparata il giorno prima, perché di solito viene servita tiepida o fredda, come contorno o come condimento per una bruschetta come antipasto. Questo piatto non fa parte del nostro repertorio culinario quotidiano. Finora ho preparato la caponata solo una volta e i bambini e mia moglie, che è vegetariana, l'hanno apprezzata molto.

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pouletbrust an marsala-sauce - scaloppine al marsala

Marsala ist eine kleine schmucke Hafenstadt am westlichen Ende Siziliens. Würde ich eine Tour durch Sizilien planen, so müsste für mich Marsala als Zwischenstopp vorkommen. Vor allem ein Besuch in den Salinen oder in einem Weinkeller dürften für mich nicht fehlen. Ebenfalls bekannt ist die Stadt für die Verarbeitung von Thunfisch.

Im 18. Jahrhundert fingen dort Briten an einen Süsswein, nach dem Vorbild des Sherrys oder des Madeiras, herzustellen – den Marsala. Dieser Süsswein wurde mit Alkohol versetzt und erlangte so einen höheren Alkoholgehalt. Dies ermöglichte den Wein länger haltbar zu machen um ihn „bis ans Ende der Welt“ zu verschiffen. Vielleicht aber, wollten die Briten schlicht und einfach den Geschmack der Zeit treffen, was vorzüglich gelang. Schnell schauten die sizilianischen Weinbauern die Produktion des Marsalas ab, und fingen an ihren eigenen Süsswein zu produzieren, welcher noch heute in der gesamten Welt geschätzt wird, obwohl die grössten Abnehmer immer noch die Briten sind. Dies wird auch wunderbar im Roman „die Löwen von Sizilien“ beschrieben. Heute wird der Marsala weniger zum Trinken, sondern eher zum Parfümieren von Gerichten verwendet. Eines der wohl bekanntesten Gerichten ist die Pouletbrust mit Marsala-Sauce – auf Englisch „Chicken Marsala“ nicht zu verwechseln mit dem indischen „Chicken Tikka Masala“. Ich bin beim Lesen von Rezepten im Internet auch schon fast reingefallen.

 

Marsala è una piccola e graziosa città portuale all'estremità occidentale della Sicilia. Se dovessi organizzare un itinerario in Sicilia, Marsala sarebbe per me una tappa obbligata. In particolare, una visita alle saline o in una delle cantine sarebbe un vero e proprio must per me. La città è nota anche per la lavorazione del tonno.

Nel diciottesimo secolo, gli inglesi iniziarono a produrre un vino dolce sul modello dello Sherry o del Madeira: il Marsala. A questo vino dolce veniva aggiunto dell'alcol, che gli permetteva di avere una maggiore gradazione alcolica. In questo modo era possibile conservare il vino più a lungo e spedirlo “fino alla fine del mondo”. Forse, però, gli inglesi volevano semplicemente andare incontro al gusto del tempo, cosa che fecero brillantemente. I viticoltori siciliani copiarono rapidamente la lavorazione del Marsala e iniziarono a produrre il loro vino dolce, che ancora oggi è apprezzato in tutto il mondo, anche se i maggiori acquirenti sono ancora gli inglesi. Tutto ciò è meravigliosamente descritto nel romanzo “I leoni di Sicilia”. Oggi il Marsala viene utilizzato meno per il bere ma più per insaporire dei piatti. Uno dei piatti più famosi è probabilmente la scaloppina al Marsala - in inglese “Chicken Marsala”, da non confondere con il “Chicken Tikka Masala” indiano. Ci sono quasi cascato anche io leggendo le ricette su internet.

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cannoli

Es ist unglaublich was es in Italien an Autobahnraststätten, Bahnhöfen aber auch an Flughäfen alles an Frischwaren zu erschwinglichen Preisen zu Kaufen und Essen gibt und dies in erstaunlich guter Qualität. Sandwiches, Pizzen, Arancini, Kaffee oder Süsswaren – was das Herz begehrt findest Du an italienischen Raststätten, Bahnhöfen oder Flughäfen.

So kam es auch, dass ich als Kind im Emmental tagesfrische sizilianische Cannoli aus Palermo essen konnte. Ein guter Familienfreund kaufte am Flughafen in Palermo vor dem Abflug frische Cannoli, und brachte diese dank eines Direktfluges in die Schweiz noch gleichentags zu uns nach Hause. Diese sizilianischen Cannoli mit Schaf Ricotta waren eine Offenbarung. Mein Vater sagt heute noch, fast dreissig Jahre später, dass dies die besten Cannoli waren, die er jemals gegessen hat. Mein Rezept wird kaum an die sizilianischen Cannoli herankommen, schon nur weil es schwierig sein wird Schaf Ricotta aufzutreiben, es wird aber sicher ausgezeichnet schmecken und euch gedanklich ans Mittelmeer entführen.

 

È incredibile quello che si può comprare e mangiare in Italia negli autogrill, nelle stazioni ferroviarie e negli aero porti, a prezzi moderati e con una qualità sorprendente. Panini, pizze, arancini, caffè o dolci: negli autogrill, nelle stazioni ferroviarie o negli aeroporti italiani si può trovare tutto ciò che si desidera.

È così che da bambino, nell'Emmental, ho potuto mangiare i cannoli siciliani freschi di Palermo. Un buon amico di famiglia comprò i cannoli freschi all'aeroporto di Palermo prima della partenza e ce li portò a casa il giorno stesso grazie a un volo diretto per la Svizzera. Questi cannoli siciliani con ricotta di pecora furono una vera e propria meraviglia. Mio padre dice ancora oggi, quasi trent'anni dopo, che furono i migliori cannoli che abbia mai mangiato. La mia ricetta difficilmente si avvicinerà ai cannoli siciliani, se non altro perché sarà difficile trovare la ricotta di pecora, ma sicuramente avranno un sapore eccellente e vi trasporteranno nel Mediterraneo nei vostri pensieri.

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